Eröffnungskonzert

23. 8. 2025 um 12:00
Kirche Mariä Himmelfahrt
Vranov nad Dyjí

Ein Abend im Zeichen der Barockmusik: Die neue Generation österreichischer Interpret:innen Am Samstag, dem 23. August 2025, verwandelt sich die barocke Kirche Mariä Himmelfahrt in Vranov nad Dyjí in einen Ort tiefer musikalischer Begegnung. Das Eröffnungskonzert des Silberbauer Musikfests Thayatal steht in diesem Jahr unter dem Motto „Die neue Generation österreichischer Interpret:innen“ – eine Hommage an aufstrebende Talente, die mit großer Leidenschaft die Alte Musik in die Gegenwart tragen.

Das Programm ist eine musikalische Reise durch drei Jahrhunderte barocker Ausdruckskraft: – festlich eröffnet mit einer prachtvollen Toccata von Georg Muffat, – weitergeführt mit der berührenden Arie „This Nature’s Voice“ von Henry Purcell, – über die tänzerische Ciacona bis hin zu meditativen Orgelwerken von Erbach und Speth – und gekrönt durch das innige „Salve Regina“ von Pergolesi sowie zwei geistliche Lieder von Johann Sebastian Bach aus dem Schemelli-Gesangbuch.

Die Künstler:innen des Abends: – Daniel Freistetter (Orgel), ein junger Virtuose mit tiefem Bezug zur historischen Aufführungspraxis – Hannah Pichler (Barockcello), vielseitig aktiv in Ensembles der Alten Musik – Cornelia Sonnleithner (Alt), gefeierte Konzertsängerin mit europäischer Bühnenpräsenz.

📍 Ort: Kirche Mariä Himmelfahrt, Vranov nad Dyjí 🕕 Beginn: 18:00 Uhr

🎟️ Eintritt frei – freiwillige Spenden willkommen

Tauchen Sie ein in die Klangfarben des Barock – in einem Raum voller Geschichte, Spiritualität und musikalischer Hingabe. Ein inspirierender Auftakt, der die Seele berührt.

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Künstler

  • Daniel Freistetter studiert derzeit Konzertfach Orgel (bei Pier Damiano Peretti), Chordirigieren (bei Alois Glassner) und Kirchenmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

    Seit September 2022 leitet er die Stiftsmusik Klosterneuburg, wo er neben diversen Ensembles und Chöre auch für die international bedeutende Freundt-Orgel aus dem Jahr 1642 verantwortlich ist. Von 2020 bis 2022 hatte er die Leitung der Stiftsmusik Göttweig inne und davor war er am Herzogenburg als Organist tätig, wo er regelmäßig die historische Hencke-Orgel aus dem Jahr 1752 bespielte.

    Neben Konzerten und Gottesdienstgestaltungen im Stift Klosterneuburg wird er gerne zu nationalen und internationalen Orgelkonzerten geladen, wie dem Brucknerfest Linz, den Sommerkonzerten Stift Melk, dem Orgelsommer Stift Wilhering oder dem Festival Ars Organi Nitra. Seine Leidenschaft zur Alten Musik und zum Continuo-Spiel ist vor allem durch die Neugründung des Freund(t)-Ensembles, ein vokales und instrumentales Barock-Ensemble, geprägt. Er konzertiert regelmäßig mit dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien und debütierte im Oktober 2023 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins mit dem Orgelsolo in der Glagolitischen Messe von Leoš Janáček gemeinsam mit dem Wiener Singverein unter dem Dirigat von Carina Karina Canellakis.

  • Die Cellistin Hannah Pichler schloss ihr erstes Cellostudium bei Othmar Müller 2022 mit Auszeichnung ab. Einen Teil des Studiums absolvierte sie bei Niels Ullner am Syddansk Musikkonservatorium in Odense, Dänemark. Derzeit studiert sie Barockcello an der Musik-& Kunst Privatuniversität Wien (MUK) bei Jörg Zwicker.

    Hannah Pichler ist Mitglied in verschiedenen Ensembles und steht in unterschiedlichen Besetzungen auf der Bühne. Darunter sind zum Beispiel die Capella Leopoldina Graz, das Orchester Wiener Akademie, das Ensemble BachWerkVokal, das Radio-Symphonieorchester Wien (RSO), das Odense Sinfoniorkester, sowie das Synchronstage Orchestra Vienna. Zudem konzertierte sie mit renommierten Musiker*innen wie David Bergmüller, Daniel Johannsen und Andreas Helm und war bei den “Resonanzen”, dem Festival für alte Musik im Wiener Konzerthaus, zu erleben.

    Sie besuchte mehrere Meisterkurse bei Luis Zorita, Maddalena Del Gobbo, Michael Polyzoides, Jonas Krecji, Franz Bartolomey, sowie die ISA (Internationale Sommerakademie der MDW) im Bereich Kammermusik.

  • Die in Wien geborene Altistin Cornelia Sonnleithner schloss ihr Studium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien mit Auszeichnung ab. Am Konservatorium der Stadt Wien absolvierte sie den Lehrgang für Klassische Operette. Meisterklassen u.a. bei KS Vesselina Kasarova und KS Robert Holl bereicherten ihre Ausbildung.

    Ihr Repertoire umfasst u.a. Opernrollen wie Eva („La morte di Abel“ von L. Leo), Storgè („Jephtha“ von G. F. Händel), Tetide („Acide“ von J. Haydn), Hänsel („Hänsel und Gretel“ von E. Humperdinck), Suzuki („Madama Butterfly“ von G. Puccini), Ulrica („Un ballo in maschera“ von G. Verdi), Henri („Der Opernball“ von R. Heuberger), Fortunata („Satyricon“ von B. Maderna) sowie Oratorien wie J. S. Bachs h-Moll Messe, Matthäus-Passion, Johannes-Passion und sein Weihnachtsoratorium, G. F. Händels „Messiah“, W. A. Mozarts Requiem, F. Mendelssohn Bartholdys „Elias“, die „Stabat Mater“ von G. B. Pergolesi, G. Rossini und A. Dvorák, Petite Messe solennelle von G. Rossini mit namhaften Dirigenten wie Adam Fischer, Marco Armiliato, Heinz Ferlesch, Gerrit Prießnitz, Luca De March.

    Sie sang bei den Salzburger Festspielen, an der Volksoper Wien, am Vorarlberger Landestheater, im Wiener Konzerthaus, im Musikverein Wien, im Brucknerhaus Linz, im Festspielhaus St. Pölten, beim Herbstgold Festival Eisenstadt, beim Festival Retz, bei der Schubertiade, an der Alten Oper Frankfurt, im Teatro Colón in Buenos Aires, beim Azores Festival, beim Bach-Festival Budapest, beim Mozart Festival Bratislava, in der Philharmonie Lviv in der Ukraine, beim Origen Festival Cultural in der Schweiz. Weitere Auftritte führten sie u.a. nach Dänemark, Belgien, Spanien, Südkorea und Japan.

Entritt

Freiwillige Spende

Programme

Georg Muffat
(1653–1704)
Toccata septima
aus dem Apparatus musico-organisticus
Henry Purcell
(1659–1695)
„This nature‘s Voice"
aus Hail! Bright Caecilia
Georg Muffat
Ciacona in G
Giovanni Battista Pergolesi
(1710–1736)
Salve Regina
Benedetto Marcello
(1686–1739)
Sonate für Cello und Basso Continuo
op. 2
Johann Sebastian Bach
(1685–1750)
Der Tag mit seinem Lichte
aus Schemellis Gesangbuch
Christian Erbach
(1570–1635)
Conzona quarti toni
Johann Sebastian Bach
O Jesulein süß, o Jesulein mild
aus Schemellis Gesangbuch
Johann Speth
(1664–1720)
Toccata Prima

Ort

Die Kirche Mariä Himmelfahrt ist die Pfarrkirche der römisch-katholischen Pfarrei Vranov nad Dyjí und befindet sich im Zentrum des gleichnamigen Marktes. Sie ist ein spätromanischer Bau, der später im gotischen Stil umgestaltet wurde. Im Ensemble der Kirche Mariä Himmelfahrt mit dem Pfarrhaus steht sie als Kulturdenkmal der Tschechischen Republik unter Schutz. Die Kirche wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts errichtet und später erweitert. In ihrer ursprünglichen Form wurde sie im Jahr 1645 von schwedischen Truppen geplündert – erhalten blieben nur die Grundmauern, die heute im Fundament der bestehenden Kirche sichtbar sind. Im Jahr 1685 wurde die Kirche mit Unterstützung des Adelsgeschlechts der Althanns neu errichtet, das sie auch in den Folgejahren förderte. Gräfin Maria Anna Althann stiftete unter anderem das Altarbild der Jungfrau Maria. Um das Jahr 1700 wurde das Kirchenschiff eingewölbt. Um 1720 wurde der ursprüngliche Turm abgerissen und ein neuer gemauerter Turm erbaut. 1767 wurde das Dach repariert, 1778 das Chor eingewölbt. Zwischen 1781 und 1782 wurde die Friedhofsmauer instand gesetzt, ein Jahr später entstand das Wächterhäuschen, das nach 1800 zur Beinhaus umgebaut, aber bald wieder abgerissen wurde. In den 1930er Jahren wurde die Kirche renoviert, 1933–1934 wurde das Umfeld der Kirche erneuert und 1936 der Innenraum restauriert. 1957 wurden Öfen mit Dieselfeuerung installiert, 1958 wurde die Kirche ausgemalt, und in den Jahren 1968 und 1969 wurde schrittweise das Dach der Sakristei und des Presbyteriums saniert. 1986 erfolgte eine weitere Dachreparatur.

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